GRUNDSCHULE VICTORBUR
--eine runde Sache!

Plattdeutsch

Plattdeutsch


Dat is moi un maakt Spaß! 


Im täglichen Schulleben ist unsere plattdeutsche Sprache im Unterricht und an außerschulischen Lernorten immer präsent und wird von vielen Lehrkräften gefördert. 



Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Plattdeutsch eine gute Grundlage für die weitere Entwicklung von Kindern legt. Sprache ist identitätsstiftend. Man findet mit Platt leichter Kontakt und überwindet Distanz.


Wir haben bereits in der Vergangenheit diverse Male an Plattdeutschen Lesewettbewerben erfolgreich teilgenommen. Theateraufführungen und Musik auf Platt sind uns wichtig. Ebenso besitzt die Schule einen Klassensatz vom neuen Wörterbuch "Mien eerste dusend Woorden" der Ostfriesischen Landschaft, welches allen Klassen zur Verfügung steht.

Es gibt sogar einen Schulhit auf Plattdeutsch: Unser Musiklehrer Werner Irmer bearbeitete das beliebte Kinderlied von Rainer Wenzel "Stark wie ein Bär" und übersetzte es ins Plattdeutsche. Im Februar 2015 wurde "dat moije Leed" in einem Tonstudio mit unserem Chor "Die singenden Flöhe" aufgenommen. Dieses Lied und heißt nun: „Stevig as een Baar“.

 Hier das Hörbeispiel- klicken Sie einfach auf den grünen Bottom
Besuch im Seniorenzentrum
Die Plattdeutsch-AG besucht immer wieder gerne das Seniorenzentrum in Victorbur. Dort tragen die Kinder den interessierten Bewohnern plattdeutsche Lieder, Geschichten und Sketche mit viel Freude vor.

Fritz Filapper
In unserem Sach- bzw. Verkehrsunterricht ist das Malbuch von Brigitte Kleemann (Verkehrswacht Aurich) seit Jahren fester Bestandteil. Fritz Filapper (hochdeutsch: Fritz Schmetterling) erklärt den Kindern zweisprachig die unterschiedlichsten Gefahren im Straßenverkehr. 
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Fotos: privat
Plattdüütsk Lesen 2019

Schulwettbewerb
Im Rahmen einer Bühnenstunde fand am 23. Januar 2019 wieder eine schulinterne Veranstaltung unter der Leitung von Frauke Rademacher im Plattdeutsch Lesen statt. Es qualifizierten sich vier Schülerinnen aus den 3. und 4. Klassen für den Lesewettbewerb „Plattdüütsk Lesen 2019“. Den Text konnten sie nach ihrem eigenen Geschmack aussuchen.

Kreisentscheid
Die vier Schulsieger vertraten unsere Victorburer Grundschule beim Wettbewerb für den Altkreis Aurich am Freitag, den 8. März um 15.00 Uhr im Auricher Gymnasium Ulricianum

Bezirksentscheid
Die Ostfrieslandauswahl vom Plattdüütsk Lesen 2019 fand am 24. Mai im Max-Windmüller-Gymnasium in Emden statt. Ariana las den Text: "Mit Pannkoken up Klassenfahrt" von Christine Günnel mit Bravour vor.
In Neuen Theater Emden wurde ein abwechslungsreiches Programm zum Abschluss geboten. Ein syrisches Flüchtlingsmädchen konnte eine plattdeutsche Geschichte perfekt vorlesen. Eine Pippi Langstrumpf Geschichte in plattdeutscher Sprache war ebenso ein Hochgenuss.
Zum Schluss bekamen alle Teilnehmer des Wettbewerbs eine Urkunde und die Sieger wurden prämiert.

Landesentscheid
Die Erstplatzierten fuhren am 26.06.2019 zum niedersächsischen Landesentscheid ins NDR Funkhaus Hannover.
Hierzu  das Niedersächsische Kultusministerium

Plattdeutsch gehört zu den beiden  Sprachen, über die Niedersachsen neben der Bildungssprache Hochdeutsch verfügt. Als „alte" Sprache, die ihre Blütezeit während der Zeit der Hanse hatte und dort die Funktion einer „lingua franca" im Nord- und Ostseeraum besaß, ist sie auch heute noch insbesondere in den norddeutschen Ländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mit einer nennenswerten Anzahl aktiv Sprechender vertreten. Plattdeutsch, ursprünglich eine Sprache des mündlichen und des schriftlichen Sprachgebrauchs, verlor in den letzten Jahrhunderten zuerst die Bedeutung im Schriftlichen und dann auch zunehmend in der mündlichen Verwendung. Im Bildungsverständnis der Bevölkerung wurden bis in die jüngste Vergangenheit hinein das Lernen und der Gebrauch des Plattdeutschen eher als schädlich und bildungshemmend, zumindest aber nicht als förderlich angesehen. Plattdeutsch wurde allenfalls im Rahmen von Sprachreflexion im Deutschunterricht bei Sprachvarietäten thematisiert und geduldet; neuniederdeutsche Lyrik und Prosa, die seit Mitte des 19. Jh. eine bescheidene Randstellung in der Volksschulbildung eingenommen hatten, verschwanden zudem wieder. Der Spracherwerb der Regionalsprache war in der Schule undenkbar. Dies führte dazu, dass Plattdeutsch über Jahrzehnte keinen Platz im Schulalltag hatte und folglich Eltern und Erziehungsberechtigte auch keine Notwendigkeit sahen, Kinder und Jugendliche an die Sprache heranzuführen.
Nicht zuletzt die Aktivitäten des Europarats und der Europäischen Union zum Erhalt kultureller Vielfalt in den Mitgliedsländern haben dafür gesorgt, dass auch die sprachliche Vielfalt Europas in den Blick geriet. Durch diese überstaatlichen Einrichtungen bekamen die Regional- und Minderheitenspracheneine europäische Dimension. Ihr Erhalt durch aktive Förderung wurde zur Aufgabe erklärt und mit der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen erhielten auch Niederdeutsch (Plattdeutsch) als Regionalsprache und Saterfriesisch als Minderheitensprache einen veränderten rechtlichen Status. Die Bundesrepublik Deutschland ist der Charta beigetreten und Niedersachsen ist eins von acht Bundesländern, das Verpflichtungen hinsichtlich der Regionalsprache Niederdeutsch eingegangen ist. Neben dem Kultusbereich sind noch andere Ressorts des Landes Niedersachsen wie z. B. das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (niederdeutsche Studienangebote, kulturelle Angebote ...), das Ministerium für Inneres und Sport (zweisprachige Ortsschilder, Plattdeutsch im Verwaltungshandeln ...) von den Regelungen der Charta betroffen.
In den Kerncurricula des Faches Deutsch für den Primarbereich und die Schulformen des Sekundarbereichs I wird die Sprachbegegnung im Jahr 2006 erstmals verbindlicher Unterrichtsinhalt.
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